ERKRANKUNGEN UND THERAPIEN

Erkrankungen:

Erkrankungen des Verdauungsapparates:

Erkrankungen des Verdauungsapparates bei Hunden und Katzen mit Durchfall und Erbrechen gehören heute schon zum Standard in der tierärztlichen Praxis. Durchfall und Erbrechen sind erste Anzeichen für eine Erkrankung des Verdauungstraktes. Meist handelt es sich um eine Erkrankung des Magens oder Darms.

Erkrankung des Magens:

Zu den typischen Magenerkrankungen gehört die Gastritis (Magenschleimhautentzündung).Bei einer Entzündung schütten die Mastzellen Histamin aus und rufen die anderen Leukozyten zur Abwehr. Der Magen reagiert mit erhöhter Saft- und Säureproduktion. Dadurch treten immer mehr Mastzellen ein und es wird immer mehr Histamin ausgeschüttet (dieses stimuliert die Magensaft und Säureproduktion). Bei stark entzündeter Magenschleimhaut beginnt der Magen die Schleimhaut anzugreifen. Gastritis entsteht wenn der Magen zuviel Säure produziert oder schützende Schleimhäute austrocknen. Die Tiere erbrechen, haben Reflux (aufstossen) und Blähungen. Eine Übersäuerung entsteht. Meist ist die Gastritis von einer Darmentzündung begleitet (= Gastroenteritis-Brechdurchfall).

Die Darmentzündung (Enteritis) wird durch Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, Pflanzenschutzmittel, Medikamente, Diätfehler mit zuviel Futter oder zu viele Kohlenhydrate, Futterallergie oder Stress ausgelöst. Die Tiere setzen häufig Kot in kleinen Mengen ab, haben Bauchschmerzen, sind unruhig und haben Gasbildungen.

Als Kolitis wird eine Dickdarmentzündung bezeichnet. Sie wird ähnlich der Enteritis durch Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, Fütterungsfehler, Allergien, Medikamente, hormonelle Störungen oder Erkrankungen von Leber, Pankreas und Herz ausgelöst. Der Kotabsatz ist schmerzhaft, dünnflüssig und wird mehrmals in kleineren Mengen abgesetzt. Zudem bestehen Bauchschmerzen.

Eine Form der chronischen Darmentzündung wird als Morbus Crohn bezeichnet. Bei ihr werden die Darmwände dicker, so dass es Probleme mit der Verdauung gibt.

Man nimmt an, das schädigende Keime der Darmflora mitverantwortlich für die Entstehung der Krankheit sind. Das Tier hat wiederkehrende Durchfälle, setzt mehrmals kleine Kotmengen ab, hat Bauchschmerzen und Blähungen. Anämie entsteht durch die verminderte Aufnahme von Eisen.

Darmgeräusche und Flatulenz (Abgang stinkender Winde) deuten auf ein Leber- oder Pankreasproblem, Disbakterie oder falsche Ernährung hin. Dazu gehören Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Insuffizienzen, Gastritis und Darmentzündungen wie IBD.

IBD-chronische Darmentzündung:

Immer wiederkehrende massive Durchfälle, Gewichtsabnahme und Erbrechen charakterisieren die IBD. Durch Pankreasenzyme findet sich hier keine Besserung. Gewissheit gibt hier nur die Endoskopie oder die Bioresonanzanalyse, ansonsten erfolgt die Diagnose mittels Symptomverdacht und einem Blutwert. Bei der IBD ist die Ernährung auf jeden Fall umzustellen. Geeignete Produkte sowie ein auf die IBD abgestelltes Nahrungsergänzungsmittel haben wir in unserer Praxis.

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse:

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hat die Aufgabe, sowohl Verdauungsenzyme für den Protein-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel bereitzustellen, als auch Hormone herzustellen wie Glukagon und Insulin. Sie hat somit 2 Funktionen:

Der exokrine Teil produziert den Pankreassaft, der direkt in den 12 Fingerdarm mündet. Der Pankreassaft enthält Enzyme, die die Proteine, Fette und Kohlenhydrate aus der Nahrung spalten und für den Organismus verwertbar machen. Sie werden vom Darm aufgenommen und von der Leber verstoffwechselt.

Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Verdauungssäfte absondert, gelangt ein Teil der Nahrung unverdaut in den Darm. Darmbakterien zersetzen die Nahrungsbestandteile und produzieren Gase und giftige Abbauprodukte.

 Der endokrine Teil produziert die Hormone Insulin und Glucagon und setzt sie frei. Dadurch wird die Blutglucose reguliert, Insulin sorgt dafür dass Glucose von den Zellen aufgenommen werden kann (hilft der Leber beim Gleichgewicht des Blutzuckers).

Bei einer Störung besteht die Gefahr von Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit).

Durch zu fettreiche Nahrung, Medikamente zur Entwässerung oder Antibiose, Antiepileptika oder Infektionen kann eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) entstehen. Ein erkranktes Pankreas produziert kaum Enzyme, bei Nichtbehandlung sind schwere Gewebeschäden möglich, die Verdauungssäfte beginnen das Gewebe zu verdauen. Gefäßwände werden geschädigt, Einblutungen ins Gewebe sind möglich. Durch die Zerstörung des Drüsengewebes kommt die Durchblutung zum Erliegen, das Organ kann absterben. Dadurch werden Giftstoffe freigesetzt, die schwere Herzprobleme auslösen können. Das Versagen der Bauchspeicheldrüse und die Ansammlung von Giftstoffen können zu Organversagen führen.

Die Pankreatitis kann sich durch Übergewicht, Stoffwechselstörungen, Infektionen, Medikamente wie Antibiotika, Säureblockern und Entwässerungstabletten aber auch durch Unfälle und Beißereien entwickeln. Sie äußert sich in Fressunlust, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwäche, Durchfall, wenig Durst und Fieber. Im voluminösen Kot sind meist unverdaute Bestandteile zu sehen. Die Tiere sind oft mager und haben ein struppiges Fell. Die chronische Pankreatitis ist ein fortdauernder entzündlicher Prozeß. Hier zeigen sich immer wiederkehrende Durchfälle mit Erbrechen und Übelkeit in akuten Schüben, Kotfressen, Blähungen, Fressattacken und Appetitlosigkeit im Wechsel und Gewichtsverlust.

Aus ihr kann eine Pankreasinsuffizienz und Diabetes entstehen. Die Diagnose erfolgt mittels eines Bluttests im Labor und gegebenenfalls Ultraschall.

Bei der exokrinen Pankreasinsuffizienz von Hunden und Katzen werden die Verdauungsenzyme nicht gebildet. Bei den Tieren treten Fresslust mit gleichzeitigem Gewichtsverlust, Futtermittelunverträglichkeiten mit Durchfall, fettglänzendem Kot mit unverbauten Futterbestandteilen, Blähungen, Magengeräuschen sowie struppigen Fell auf. Ursachen der exokrinen Pankreatitis können akute Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Hormonstörungen, Cortison, schwer verdauliches Futter wie Soja, Mais, Gluten, Krebserkrankungen sowie synthetische Vitamine und Mineralien sein. Hier sehen wir wieder wie wichtig die Ernährung für die Gesundheit unserer Tiere ist.

Gerne mache ich Ihnen hierzu einen ausführlichen Behandlungsplan.

Erkrankungen des Urogenitaltraktes:

Nierenerkrankungen:

Die Nieren haben vielfältige Aufgaben. Sie regulieren den Säure-Basen Haushalt, den Flüssigkeitshaushalt, filtern das Blut und sind für die Ausscheidung von Medikamenten, Ammoniak und Kreatinin zuständig. Sie regulieren den Blutdruck, bilden Erytropoetin, ein Hormon dass das Knochenmark anregt rote Blutzellen zu produzieren und bilden Calcitriol (Vit D) für den Kalzium-Phosphor Stoffwechsel.

Bei der Niereninsuffizienz bei Hund und Katze ist die Nierenfunktion bezüglich der Ausscheidung giftiger Substanzen gestört. Sie kann durch eine schwere Herzerkrankung, Blutvergiftung, schwere Entzündung, Pestizide, Harnsteine oder Vergiftung entstehen.

Symptome einer akuten Nierenerkrankung sind:

Futterverweigerung, Durchfall, Erbrechen, übler Maulgeruch, Bauchschmerzen, Ruhelosigkeit, kaum oder kein Harn.

Bei der chronischen Niereninsuffizienz kommen Maul- oder Körpergeruch (ähnlich wie Ammoniak), verstärkter Durst, erst viel Urin, später wenig Urin, Gelbfärbung der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Gewichtsverlust und Blutarmut dazu.

Es entsteht ein Vitamin D Mangel, verminderte Kalzium Adsorption, Kaliumsanreicherung und Ödeme. Der Säure-Basen Haushalt ist massiv gestört. Zusätzlich funktioniert die Blutdruck Regulation nicht, Herz und Lunge werden geschädigt. Im weiteren Stadium können Schwäche bis Koma auftreten. Die chronische Niereninsuffizienz ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die die Lebenserwartung des Tieres verringert.

Wichtig ist auch, die Ernährung zwingend umzustellen, da sie sehr für den Verlauf der Krankheit entscheidend ist. Für Nierenerkrankungen bei Hund und Katze haben wir einen speziellen Behandlungsplan entwickelt der ihrem Tier Erleichterung verschafft und die entstandenen Defizite ausgleicht und mit deren Hilfe das Leben so lange wie möglich zu erhalten.

Harnerkrankungen

Zystitis-Harnblasenentzündung

Eine Blasenentzündung kann durch eine Scheiden- oder Gebärmutter Entzündung, Unterkühlung, Aufsteigen einer bakteriellen Infektion, Harnsteine, verminderte Entleerung der Harnblase oder Bakterien entstehen. Die Tiere haben einen vermehrten Harndrang. Der Hahn stinkt und ist teils blutig.

FUS/FLUTD

Harnsteinerkrankung des Katers

Bei der Harnsteinerkrankung des Katers ist die Passage der männlichen Harnröhre durch Harnsteine oder Kristalle behindert. Der Harn staut sich zurück ins Blut, wodurch sich harnpflichtige Substanzen ansammeln.

Der Kater setzt oft Harn in kleinen Mengen ab. Später können Kolik und Bauch- schmerzen hinzukommen, es besteht Apathie, das Tier frisst und trinkt nicht und dehydriert. Wenn der Ammoniak das Gehirn erreicht hat, sind die Tiere schwer ansprechbar, Wachkoma und Kreislaufschock sind möglich sowie Bradykardie bei der das Herz verlangsamt und stehen bleiben kann.

Lebererkrankungen:

Die Leber ist für den Glukose-, Fett- und Eiweißstoffwechsel verantwortlich. Sie ist für die Speicherung von Glycogen, Blut, Vitaminen und Spurenelementen zuständig, entgiftet den Körper, erzeugt den Gallensaft, reguliert die Körpertemperatur und beeinflusst den Blutzuckergehalt. Die Gallensäfte sind wichtig für die Fettverdauung und können mit Bitterstoffen sehr gut angeregt werden, wenn es Probleme mit der Fettverdauung gibt. Symptome einer Lebererkrankung sind heller Kot, Fieber, Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus), Erbrechen und ein geschwollener Bauch.

Endocrine Erkrankungen

Diabetes mellitus-Zuckerkrankheit:

Blutzucker versorgt jede Zelle und jedes Organ des Körpers mit Energie. Damit der Blutzucker von den Zellen aufgenommen werden kann, braucht er das Hormon Insulin. Dieses wird in der Bauchspeicheldrüse produziert.

Bei der Erkrankung Diabetes mellitus wird entweder zu wenig Insulin gebildet oder das Insulin hat eine mangelnde Wirkung. Dadurch kann die Energie nicht von den Zellen aufgenommen werden und der Zucker reichert sich im Blut an. Er tritt dann in den Urin über und zieht Wasser mit. Dadurch werden große Mengen Urin produziert was zu starken Wasserverlusten führen kann. Die Tiere beginnen viel zu trinken, setzen viel Urin ab, fressen viel, aber nehmen Gewicht ab. Diabetes mellitus kann sich als Folge einer Pankreasentzündung, Schilddrüsenunterfunktion oder aufgrund von Medikamenten wie Cortison entwickeln. Für die Diagnose führen wir eine Blutabnahme durch, die anschliessend in einem Labor ausgewertet wird und untersuchen den Urin. Bei Hunden ist die Erkrankung nur selten reversibel. Meist kann innerhalb des ersten Jahres durch die zusätzliche Zuckereinlagerung in der Augenlinse eine Linsentrübung mit Erblindung entstehen. Bei bis zu 50 % der Katzen kann die Diabetes mellitus innerhalb eines Jahres wieder verschwinden, wenn sie frühzeitig diagnostiziert und gut behandelt wird. Bei Katzen tritt in der Regel auch kein Katarrakt auf. Der Patient benötigt ansonsten lebenslang Insulin und eine Umstellung der Ernährung. Hierfür mache ich Ihnen gerne einen Ernährungsplan und empfehle Ihnen Mittel, die den Blutzuckerspiegel senken.

Zu den endokrine Erkrankungen gehören auch die Schilddrüsenunterfunktion sowie die Schilddrüsenüberfunktion von Hund und Katze. Die Überfunktion kann eher Katzen betreffen, bei der Unterfunktion sind meist eher Hunde betroffen. Bei der Schilddrüsenunterfunktion bei Hund und Katze werden keine Schilddrüsen- hormone gebildet. Verursacht wird sie durch eine Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schilddrüse selbst zerstören kann. Sichtbar ist sie vor allem an einer Kopfbildung (Umfangsvermehrung der Schilddrüse), stumpfem Fell, Haarausfall. Die Tiere nehmen an Gewicht zu, frieren und sind viel müde. Zusätzlich können Verhaltensveränderungen wie Aggression, Schüchternheit, Angst oder Lärmempfindlichkeit hinzukommen.

Die Schilddrüsenunterfunktion beim Hund bleibt oft unerkannt, zeigt wenig Anzeichen bis ¾ der Schilddrüse zerstört sind.

Bei der Schilddrüsenüberfunktion ist die Ursache meist ein Hormon produzierender Tumor. Die Tiere trinken viel, setzen viel Urin ab, haben eine gesteigerte Fresslust, nehmen aber an Gewicht ab.

Zu den Stoffwechselerkrankungen gehören auch die Über- und Unterfunktion der Nebennierenrinde. Die Überfunktion wird Morbus cushing genannt. Bei ihr befindet sich durch eine verstärkte Produktion von ACTH, welches die Cortisonproduktion anregt oder einem Tumor zu viel Cortison im Blut. Symptome können vermehrtes trinken, essen und hecheln, Lethargie, Haarausfall und Leberschwellung sein.

Bei der Unterfunktion der Nebennierenrinde-Morbus Addisson befindet sich durch einen plötzlichen Cortisonabbruch, eine Autoimmunerkrankung oder einen Tumor zu wenig Cortison im Blut. Die Tiere trinken meist viel, setzen mehr Harn ab, sind jedoch Appetitlos, geschwächt und zeigen Erbrechen und Durchfall. Morbus Addisson tritt vorwiegend bei Hunden auf.

Die Folgen der Erkrankung können lebensbedrohlich sein da Anzeichen meist erst wenn ca. 95 % der Nebennieren zerstört sind.

Allergien:

Eine Allergie bei Hunden und Katzen ist eine Überreaktion des Immunsystems auf an sich harmlose Substanzen (Allergene) aus der Umwelt. Das Immunsystem sieht die an sich harmlose Substanz als feindlich an und bildet gegen diese Antikörper. Daraufhin kommt es beim nächsten Kontakt mit dieser Substanz zu einer allergischen Reaktion mit Entzündungszeichen. Es werden mitunter Histamine freigesetzt die zu Schwellung und Juckreiz führen.

Etwa 80 % des Immunsystems wird dem Darm zugeordnet. Durch falsche Ernährung, Bakterien, Arzneimittel, Wurmkuren und Toxine kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten und Schadstoffe können nicht mehr ausreichend abgewehrt werden, da die Darmwand durchlässiger für diese Keime wird. Entzündungen können entstehen. Symptome hierfür können sich durch Durchfälle, Koliken, Blähungen und Aufstoßen zeigen. Das Immunsystem ist geschwächt und entwickelt Überreaktionen bzw. Allergien.

Hautprobleme mit Rötung und Juckreiz, Bindehautentzündungen sowie Verdauungsprobleme können auftreten. Die Bestimmung des IgE Parameters im Blut zeigt an ob eine Allergie bei Hund oder Katze vorliegt. In den letzten Jahren haben bei Hunden die Allergien auf gewisse Nahrungsmittel, sogenannte Nahrungsmittelunverträglichkeiten, extrem zugenommen. Leider sind die Bluttests hierzu nur unzureichend und nicht zuverlässig. Gewissheit kann eine Ausschlussdiät mit nur einer Protein- und einer Kohlenhydratquelle bringen. Es sollte eine Fleisch- und eine Kohlenhydratquelle sein, die der Hund noch nie gefressen hat. In der Zeit der Elimination dürfen keine Leckerlis,  Vitamine oder Ergänzungsfuttermittel gefüttert werden, da auch diese tierische Eiweiße enthalten. Die Leckerlis dürfen allenfalls von der selben Fleischquelle sein und müssen aus reinem Fleisch bestehen. Der Hund sollte in dieser Zeit auch unterwegs auf keinen Fall irgendwelche Futtermittel aufnehmen. Gerne geben wir Ihnen hierzu eine Beratung und genaue Anleitung.

Eine weitere gute Diagnosemöglichkeit ist die Austestung der einzelnen Futtermittel mittels der Bioresonanzanalyse. Hier lässt sich genau ermitteln, welche Futtersorten ihr Hund verträgt. Für den Besitzer ist dies weniger Zeit-und Kostenintensiv als das zeitaufwändige Ausprobieren mit Durchfallfolgen und dadurch bedingten weiteren Tierarztkosten. In unserer Praxis bieten wir Ihnen die Bioresonanz Methode an.

Auch die Mykotherapie ist eine gute Methode gegen Allergien vorzugehen. Einige Heilpilze vermindern die Histaminausschüttung, haben cortisonähnliche Wirkungen und können Entzündungen an Haut und Schleimhäuten lindern. Die Sauerstoffversorgung kann verbessert und die Darmschleimhaut gestärkt werden. Allergieauslösende Stoffe aus Futtermitteln können so die Darmwand nicht mehr so einfach passieren.

Sprechen Sie uns gerne darauf an!

Epilepsie:

Epilepsie äußert sich in Krampfanfällen, bei denen der Hund plötzlich ein seltsames Verhalten zeigt, ängstlich, unruhig und anhänglich ist und im akuten Anfall umfällt und krampft. Dabei ist er nicht mehr ansprechbar, rudert mit den Beinen, streckt den Kopf, speichelt und setzt manchmal Kot oder Urin ab. Manche Tiere zeigen auch nur das Zucken von Gliedmassen, schnappen nach nicht vorhandenen Fliegen, rennen im Kreis rum oder Starren in die Luft. Ursache ist eine Erregung der Nervenzellen im Gehirn. Nach wenigen Minuten stehen die Tiere auf, schütteln sich und es ist als wäre nichts passiert. Sie sind dann allerdings noch etwas verwirrt, desorientiert und erschöpft. Die Epilepsie kann erblich bedingt sein mit einer Rassedisposition von Golden Retriever, Labrador, Collie oder Beagle oder eine andere Erkrankung als Grunderkrankung wie Entzündung des Gehirns, eine Leber- oder Nierenerkrankung, Infektionskrankheit oder eine Vergiftung beim Hund haben (sekundäre Epilepsie). Zunächst müssen Erkrankungen der inneren Organe wie Nieren, Leber-und Herz ausgeschlossen werden. Bei jungen Hunden kann eine Missbildung der Lebergefäße vorliegen, bei der die Giftstoffe nicht genügend aus dem Körper gefiltert werden und sich im Gehirn anreichern, was zu Krämpfen führt. Sind alle Ursachen ausgeschl- ossen, liegt eine primäre Epilepsie vor, deren Ursache in den Nervenzellen des Gehirns liegt. Die Nervenzellen sind durch einen erblichen Fehler leichter erregbar und zu stark gereizt.

Bei der Epilepsie ist unbedingt eine Nahrungsumstellung durchzuführen, die das Auftreten der Krämpfe beeinflussen kann. Das Tier sollte unter anderem getreidefrei ohne synthetische Zusätze ernährt werden. Es sollte auf regelmässige Tagesabläufe und Stressfreiheit geachtet werden. Zu Beginn der Anfälle empfielt es sich beruhigend auf das Tier einzuwirken.

Augen-und Ohrenerkrankungen

Ohrenerkrankungen:

Ohrenentzündungen können durch Bakterien, Pilze, Milben und Allergien hervorgerufen werden. Sie äußern sich in erster Linie durch Juckreiz. Die Tiere schütteln oft den Kopf, kratzen sich am Ohr oder reiben ihre Ohren am Boden.

Oft sind Hefepilze oder Ohrmilben Schuld daran. Allergien und Nahrungsmittel-unverträglichkeiten als Primärerkrankung sind prädestiniert für die Ansammlung von Malassezien (Hefepilze). Die Diagnose erfolgt bei uns mittels eines Ohrabstriches, den wir dann unter dem Mikroskop auswerten. Beide Formen sind in der Tierheilpraxis gut zu behandeln.

Die klassische Behandlung mit Antibiose und Cortison bei Pilzen ist meiner Ansicht nach kontraproduktiv, da Hefepilze, die ja auch meist als Nebenwirkungen von Antibiosen auftreten, dann regelrecht explodieren können.

Augenerkrankungen

Augenerkrankungen bei Hund und Katze können vielfältiger Natur sein. So gibt es unter anderem Erkrankungen der Augenlider, der Bindehaut, der Hornhaut, des Tränenapparates, der Gefäßhaut, der Linse, Glaskörperkrankheiten, der Netzhaut sowie Veränderungen des inneren Augendruckes.

Erkrankungen der Augenlider äußern sich in einer Lidfehlstellung nach außen oder innen,  bei dem der Lidrand beispielsweise vom Augapfel absteht, einer Augenlidlähmung des oberen Augenlids,  bei dem dieses halb herunter hängt, dem spastischen Lidschluss oder einer doppelten Wimpernreihe, die beim blinzeln die Hornhaut reizt.

Sehr verbreitet sind die Krankheiten der Bindehaut-Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Diese kann durch Fremdkörper wie Staub, Haare oder Insekten, Lidfehlstellungen nach innen oder außen, Wind oder Allergien entstehen. Die akute Bindehautentzündung äußert sich durch gerötete schmerzhafte und juckende Bindehäute. Sie kann in eine chronische Bindehautentzündung oder in eine Hornhautentzündung übergehen.

Durch Äste beim Gassigang oder sich kratzen können Verletzungen der Hornhaut bei Hunden entstehen. Durch diese Verletzungen können Erreger leichter ins Augeninnere eindringen und so eine Hornhautentzündung (Keratitis) hervorrufen. Diese kann auch durch Austrocknung der Hornhaut bei der Konjunktivitis sicca hervorgerufen werden. Als Folge der Keratitis treten Trübung und Beeinträchtigung des Sehvermögens ein. Ist die Hornhaut verletzt, darf keinesfalls mit Kortison behandelt werden, da hier ein Cornea Durchbruch droht. Mit der Anfärbung des Auges und einer speziellen Augenlampe prüfen wir daher zunächst ob eine Hornhautverletzung vorliegt.

Auch Pilze können durch eine verletzte Hornhaut leicht ins Augeninnere eindringen und große Schäden hervorrufen und zum Verlust des Auges führen.

Erkrankungen des Tränenapparates äußern sich meist durch vermehrten Tränenfluss. Hier ist zunächst zu überprüfen, ob der Tränenkanal durchgängig ist. Diesen Test kann man in unserer Praxis machen. Normalerweise werden Tränen in den Nasenvorhof abtransportiert. Ist der Tränenkanal verstopft, fließen die Tränen aus den Augen und die Haare verfärben sich an der Stelle.

Bei Erkrankungen des inneren Augendrucks ist besonders der Grüne Star (Glaukom) bekannt. Die Erkrankung besteht in einer Erhöhung des Augendrucks, einer Behinderung des Kammerabflusse, die zu Schädigungen des Sehnerv und eventueller Erblindung führt. Daher muss der Patient so schnell wie möglich klinisch behandelt werden.

Bei Erkrankungen der Linse ist vor allem der graue Star (Cataracta) bekannt. Die Veränderungen der Linse führen hier meist zu deren Trübung. Sie kann angeboren oder durch Trauma oder falsche Ernährung, zu viel Salz oder Natrium erworben sein. Weitere Ursachen sind Augenverletzungen, Augenkrankheiten, hormonelle Störungen oder Medikamentenreaktionen wie zum Beispiel bei Cortison.

Blutungen in Glaskörper oder Netzhaut des Auges können durch Schläge, Herz- und Nierenleiden oder Vergiftungen entstehen.

Gelenkerkrankungen:

Arthritis:

Die Arthritis ist eine akute Gelenksentzündung, bei er das Gelenk angeschwollen ist, schmerzt und die Bewegung einschränkt. Meist wird sie durch eine Prellung, Zerrung, Verrenkung oder durch Keime verursacht. Gegen die Entzündung kann mit Homöopathie, Physiotherapie und Verbänden behandelt werden. Im Falle von ursächlichen Bakterien muss durch den Tierarzt antibiotisch behandelt werden.

Arthrose:

ist die chronische Gelenksentzündung und heute gerade bei Hunden sehr weit verbreitet. Sie entsteht durch eine nicht ausgeheilte Arthritis, Übergewicht, Ernährungsfehler, Wachstumsstörungen oder altersbedingte Abnutzung. Bei der Arthrose zeigen sich Lahmheitserscheinungen. Die Arthrose ist nicht heilbar aber eindämmbar. Meine Therapie zielt hier auf Entzündungshemmung und Elektrotherapie als Mittel der Wahl um den Zustand deutlich zu verbessern. Die Elektrotherapie bieten wir in unserer Praxis an.

Hüftgelenksdisplasie-HD

Die Hüftgelenksdisplasie ist eine fehlerhafte Ausbildung des Hüftgelenks, bei der Gelenkpfanne und Gelenkkopf nicht ineinander passen. Sie ist idr ererbt. Man erkennt sie meist am veränderten Gang und Lahmheit der Hintergliedmaße. Die Tiere setzen sich bei längeren Spaziergängen hin und haben Schmerzen. Leider entsteht als Folge der Hüftgelenkdisplasie meistens eine Arthrose. Der Grad der Erkrankung lässt sich am Winkel im Röntgenbild bestimmen. In der Therapie setzen wir hier Schmerz- und Entzündungshemmer ein und Physiotherapie. Operiert werden muss die HD eigentlich erst, wenn andere Maßnahmen nicht greifen. Dies wird dann durch den Tierarzt gemacht.

Ellebogensysplasie-ED:

Die Ellebogendisplasie beim Hund ist eine Fehlbildung des Ellenbogengelenks, bei der die Gelenkflächen nicht exakt zusammenpassen. Sie wird erblich übertragen und kann zusätzlich verschlechtert werden durch schnelles Wachsen großer Hunderassen (Fütterungsabhängig, auch bei zu langer energiereicher Welpenfuttergabe), Fettleibigkeit, einer Überbeanspruchung des Bewegungsapparates oder einer Überversorgung mit Calcium und Vitaminen. Die Ellebogendisplasie beim Hund hat verschiedene Formen. Entweder ist der Knochenfortsatz der Elle nicht angewachsen, die Knorpelschicht stirbt ab oder Elle und Speiche sind nicht einheitlich und die Elle steht über. Die Tiere zeigen eine Lahmheit der Vordergliedmaße und Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhephasen. Als Folge kann Arthrose entstehen. Die Krankheit ist nicht heilbar sondern nur eindämmbar.

Patellaluxation am Knie:

Bei der Patellaluxation des Hundes springt die Kniescheibe raus. Sie betrifft meist Hunde kleiner Rassen. Hier gibt es verschiedene Grade. So kann sich am Anfang nur eine zuckende Bewegung und eine kurzfristige Lahmheit zeigen. Die Ursache einer Patellaluxation ist eine Epiphysenwachstumsstörung.  Die Tiere hüpfen und belasten für einige Schritte das Bein nicht mehr.

Kreuzbandriss Knie:

Der Kreuzbandriss beim Hund kann durch eine Abnutzung der Bänder oder eine starke Belastung des vorderen Kreuzbandes, da das Tibiaplateau abschüssig ist, entstehen. Das Bein kann plötzlich nicht mehr aufgestützt werden. Das Anfassen der Gliedmaße ist für das Tier äußerst schmerzhaft. Mit einigen orthopädischen Tests kann man die Diagnose stellen. Der Kreuzbandriss wird beim Hund nur allzu gerne sofort operiert, dies ist aber nicht immer unbedingt nötig. Bei einer OP, die der Tierarzt vornimmt, wird das Kreuzband ersetzt. Meist bleiben die Tiere jedoch lahm. Außerdem kann auch ein künstliches Band reißen. Mit einer entsprechenden Therapie versuchen wir die Entzündung anzuhalten.

Bandscheibenvorfall:

Der Bandscheibenvorfall, auch Diskopathie genannt, ist eine Wirbelsäulenerkrankung, bei der die Bandscheibe frühzeitig verknöchert. Sie wird hart und unbeweglich und verliert ihre Pufferwirkung zwischen den Wirbeln. Durch bestimmte Auslöser fällt sie vor und quetscht Rückenmark und Nerven. Der Bandscheibenvorfall beim Hund kann ausgelöst werden durch einen Verschleiß der Bandscheibe, Fehlbelastungen der Wirbelsäule oder Übergewicht. Die Tiere können nur erschwert aufstehen, haben einen steifen Gang, krümmen den Rücken und jaulen meist beim Hochheben. Einige Rüden heben beim Pippi machen das Bein nicht mehr. Im fortgeschrittenen Zustand schleifen sie durch die eintretende Lähmung die Hinterläufe nach. Die Urinabgänge werden unkontrolliert. Je schneller ein Bandscheibenvorfall des Hundes behandelt wird desto erfolgreicher ist die Therapie.

Infektionskrankheiten:

Infektionskrankheiten sind Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Tollwut.Die Tollwut beim Hund ist eine virale Infektionskrankheit aus der Gruppe der Rhabdoviren, Lyssaviren.

Die Tiere beißen, sind plötzlich aggressiv, zeigen Lähmungen, Lichtscheue (Photophobie), epileptische Anfälle, Augenausfluss und Speicheln.

Die Leptospirose ist eine bakterielle Infektionskrankheit aus der Gruppe der Leptospira, mit der Species Canicola. Die Tiere zeigen Erbrechen, Fieber und Fressunlust. Die Leptospirose kann durch Urin, der sich in Pfützen und Bächen befinden kann, Wildtiere und durch Schnüffeln übertragen werden. Die Diagnose stellen wir mittels Bluttest und Auswertung durch ein Labor.

Die Parvovirose betrifft Welpen und Junghunde bis circa sechs Monate. Sie ist eine virale Infektionskrankheit aus der Gruppe des Caninen Parovirus und die so genannte Hundeseuche.

Die Tiere können Erbrechen, Fressunlust, Fieber, Abmagerung, starken Durst und blutige Durchfälle zeigen. Die Parvovirose kann durch Kot oder Viren an Schuhsohlen, die man von draußen mit herein bringt, übertragen werden und ist sehr ansteckend! Die Diagnose stellen wir durch eine Blutabnahme und deren Auswertung im Labor.

Staupe

Die Staupe ist eine virale Infektionskrankheit aus der Gruppe der Paramyoiviren mit der Spezies Canine distemper Virus.

Die Tiere können Erbrechen, Durchfall, Fressunlust, Fieber, Husten oder Schnupfen, Hornhauttrübung zeigen, Schnappen nach Luft und pressen den Kopf manchmal gegen die Wand. Auch hier erfolgt die Diagnose von Staupe mittels Blutabnahme und Auswertung.

Herzerkrankungen:

Das Herz hat die Aufgabe Blut in den Körper zu pumpen und somit den Organismus mit Sauerstoff zu versorgen. Das linke und das rechte Herz hat jeweils einen Vorhof und eine Kammer. Der Vorhof ist durch Herzklappen (sog. Segelklappen) von der Herzkammer getrennt. Die Klappen verhindern den Rückfluss des Blutes. Das Blut fließt über die Vena cava caudalis in den rechten Vorhof des Herzens und wird durch die Trikuspidalklappe in die rechte Hauptkammer des Herzens gepumpt. Durch die Lungenarterien gelangt das sauerstoffarme Blut durch die Pulmonalklappe in die Lunge. Dort wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und durch die Lungenvenen wieder in den linken Herzvorhof und durch die Bicusspidalklappe in die linke Herzkammer transportiert. Durch die Aorta und die Aortenklappe, sog Taschenklappe, gelangt das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf und versorgt die Organe.

Herzerkrankungen bei Hunden und Katzen können durch Genetik vererbt werden oder erworben sein. Für erworbene Herzerkrankungen können Ernährungsfehler ursächlich sein. So ist in den meisten Hundefuttern kein Taurin vorhanden, Taurin ist aber wichtig für den Herzstoffwechsel. Besonders beim Cocker Spanier sind Herzerkrankungen oft auf Taurinmangel zurückzuführen. Auch Erreger von Bakterien einer Allgemeininfektion im Körper können zum Herzen wandern und dort Infektionen auslösen. Katzen gegenüber Hunden können lange Zeit eine Herzerkrankung kompensieren und zeigen erst im Endstadium Symptome wie Hecheln oder Atemnot. Herzhusten tritt in der Regel nur beim Hund auf und sehr selten bei der Katze.

Bei einer Herzklappeninsuffizienz können die Herzklappen krankhaft verändert sein oder eine Bindegewebesschwäche aufweisen und nicht mehr richtig schließen. Das Blut kann dann aus den Herzkammern in die Vorhöfe zurückfließen. Es kann jedoch auch sein, das sich die Taschenklappen gar nicht mehr öffnen und somit das Blut nicht mehr raus geht und sich staut. Das Herz wird dadurch größer. Es handelt sich dann um eine so genannte Taschenklappenstenose. Die Rechtsherzinsuffizienz kann sich mit Herzvergrößerung, blauen Schleimhäuten und Müdigkeit, sowie Ödemen äußern, die Linksherzinsuffizienz mit Husten, Atemnot, Schwäche, später Ödemen in der Lunge und Niereninsuffizienz.

Erkrankungen des Herzens können den Herzbeutel, den Herzmuskel und die Herzinnenhaut betreffen.

Erkrankungen des Herzbeutels:

Pericarditis-Herzbeutelentzündung

Die Perikarditis ist meist infektiös bedingt durch Viren, aber auch durch Niereninsuffizienzen, Stoffwechselerkrankungen, Traumata und Allergien. Die Tiere zeigen oft Fieber, Schmerzen, sind matt und appetitlos, legen sich nicht hin und haben zum Teil Atemnot und Ödeme. Häufig bestehen Flüssigkeitsansammlungen, die das Herz an der Aufnahme von Blut hindern und somit die Herztätigkeit beeinträchtigen. In diesem Falle sind Fieber und Schmerzen im Brustbereich nicht vorhanden, es bestehen jedoch Ödeme und Atemnot.

Herzmuskelerkrankungen – Kardiomyopathien

Zu den Herzmuskelerkrankungen gehören die Myokarditis (Herzmuskel-entzündung), die bevorzugt bei großen Rassen auftreten kann und die Herzvergrößerung.

Die Ursache einer Myokarditis ist häufig genetischer Natur. Sie tritt oft beim Boxer und Dobermann auf, sie kann jedoch auch durch Bakterien, Viren, Gifte, nach Sauerstoffmangel oder Stoffwechselstörungen erworben werden. Auch die ständige Überlastung bei Sportpferden, Renn- und Jagdhunden kann zu einer Herzmuskrelerkrankung beim Hund führen. Die Tiere sind meist sehr müde, haben Fieber und Atemnot sowie Appetitlosigkeit.

Bei der Herzvergrößerung fehlt dem Herzmuskel die Kraft, Blut auszustoßen und den ganzen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Dies führt zu Flüssigkeitsstauungen und Ödemen. Die Tiere können hier plötzlich ohne vorherige Anzeichen umfallen und versterben.

Erkrankungen der Herzinnenhaut:

Zu den Erkrankungen der Herzinnenhaut gehört die Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) sowie Herzklappenfehler. Die Endokarditis ist meist Folge bakterieller Infektionen oder überschießender Immunreaktionen. Die Tiere bekommen stumpfe Augen, die Lebensfreude fehlt, sie sind apathisch, zeigen Leistungsabfall und haben keinen Hunger.

Atemwegserkrankungen:

Krankheiten der Atemwege bei Hund und Katze äußern sich unter anderem in Nasenausfluss. Ursache dafür ist meist eine Infektion mit Viren, Bakterien, Pilzen, Parasiten oder Nasenbluten.  Auch Fremdkörper wie Grashalme oder Samen in der Nase können Nasenausfluss auslösen.

Im Falle von Nasenbluten muss ein Blutbild gemacht werden und im Labor geschaut werden ob die Gerinnung in Ordnung ist und genügend Thrombozyten vorhanden sind. Nasenbluten kann durch Ehrlichose, eine Infektionskrankheit, oder Rattengift entstehen. Bei der Vergiftung treten Blutungen in der Regel 3-4 Stunden nach der Giftaufnahme auf. Ist die Aufnahme länger als 4 Stunden her, muss der Patient fixiert werden, da jede Bewegung Blutung bedeutet und sofort in die Klinik gefahren werden.

Bei einer Rhinitis handelt sich um eine entzündliche Erkrankung der Nasenschleimhaut. Diese kann allergisch bedingt sein durch Heuschnupfen, viral durch Staupe, Parainfluenza und Adenovirus oder aufgrund von Infektionskrankheiten, Erkältungen, Parasiten, Fremdkörpern, Tumoren oder Entzündungen der Zahnwurzel. Eine Rhinitis kann vorliegen, wenn das Tier den Schleim nach innen hochschnauft, sogenanntes Rückwärtsniesen. Sie kann auch durch Milben ausgelöst werden.

Bei Katzen tritt die Rhinitis meist als Folge von Katzenschnupfen auf. Milder Katzenschnupfen kann sich durch leichtes Nießen, Nasenkatarrh und Konjunktivitis äußern. Beim schweren Katzenschnupfen besteht eine eitrige Sinusitis, Rhinitis, Stomatitis, Bronchopneumonie bei jungen Tieren mit Nießen, Nasenausfluss, Fieber, Speichelfluss und Nahrungsverweigerung. Am Naseneingang sind Krusten sichtbar und das Gesicht ist verklebt. Oft bestehen Schluckbeschwerden, durch die der Speichel aus der Mundhöhle fließt, die Wasseraufnahme ist unmöglich und Nasenausfluss. Die Viren können noch bis zu fünf Monate nach der Krankheit ausgeschieden werden und anstecken.

Es gibt eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen bei Hund und Katze. Im folgenden soll noch auf die Bronchitis und Asthma bei Hund und Katze eingegangen werden.

Als Bronchitis wird eine Entzündung der Bronchialschleimhaut bezeichnet. Im akuten Stadium sind die großen Bronchien betroffen, in der chronischen Form die kleinen Bronchien. Die Schleimhaut ist meist gerötet, schwillt an und es besteht Nasenausfluss sowie vermehrte Schleimbildung. Wenn Bakterien die Schleimhaut schädigen, kann Fieber und Eiter ausgelöst werden. Bronchitiden werden meist durch Viren, staubige Luft, Schimmelpilze, Allergien oder der Inhalation von Rauch ausgelöst. Der Husten ist zu Beginn hart und trocken und wird später feucht. Hinzu kommen Fressunlust und Apathie.

Die COPD-chronische obstruktive Bronchitis tritt meist bei älteren Hunden auf. Hier sind die Atemwege verengt durch vermehrte Schleimbildung und Anschwellen der Bronchialschleimhäute. Bei der Ausatmung fällt der Brustkorb zusammen, die Bronchien sind dauerhaft verengt. Ursachen können eine chronische Mikrobronchitis oder Allergie sein. Der Husten ist kraftlos und trocken, oft mit schaumigen Speichel versehen. Die Tiere husten oft nach Anstrengung oder Aufregung und haben Atemnot.

Asthma bronchiale

Asthma ist eine anfallsweise Atemnot, ein funktioneller Zustand aber keine Krankheit. Es wird meist durch Allergien ausgelöst, da durch die Ausschüttung von Entzündungsmediatoren vermehrt Schleimbildung auftritt. Krämpfe der Muskulatur verengen den Bronchialbaum, so dass bei der Ausatmung der Luftaustritt erschwert wird und so Atemnot entsteht. Asthma kann auch durch Bronchitis und Streptokokkentoxinen entstehen.

Hauterkrankungen:

Es gibt sehr viele Hauterkrankungen bei Hund und Katze.

Eine wichtige bakterielle Hauterkrankung ist die Dermatitis. Es handelt sich hier um eine Hautentzündung, bei der Gram positive und Gram negative Bakterien oft resistent gegen Antibiotika sind. Sie besitzen ein Enzym, das Antibiotika zerstört, leben von diesen und explodieren bei Antibiotikagaben. Die Tiere haben Juckreiz, Schuppen, Rötungen, Bläschen und Krusten. Meist ist Eiter mit im Spiel.

Zu erwähnen ist auch die Pododermatitis, dass Zwischenzehenekzem, mit einer Rassedisposition bei kurzhaarigen Hunden. Sie kann durch Fremdkörper, Streusalz oder Demodikose ausgelöst werden, sofern eine Pfote betroffen ist. Bei zwei Pfoten ist eine Allergie oder Bakterien wahrscheinlicher. Die Pfote ist meist rot, schmerzhaft, geschwollen und verfügt über Juckreiz. Sie ist oft durch den Speichel im Fell braun verfärbt.

Hervorzuleben ist auch der Eosinophile Granulom Komplex der Katze, bei der es sich um eine Entzündung der Mastzellen und eine Einwanderung von Eosinophilen Granulozyten handelt. Sie kann sich durch ein Geschwür an Mund oder Lefze, Juckreiz, geröteten Plaques an Unterbauch oder inneren Schenkeln und starken Entzündungen an Nase, Lippen, Rücken oder Bauch äußern.